Religion (evangelisch)

In einem irischen Segensspruch findet sich ein Satz, der sehr gut den Religionsunterricht am Kant-Gymnasium charakterisiert:

„Mögen deine Gedanken manchmal mitten am Tag auf eine Reise gehen,
in ferne Welten eintauchen – fremd und verlockend, bunt und schön.“

Zu solchem Reisen mitten am Tag will der Religionsunterricht ermuntern. Er möchte Kraft und Orientierung geben für das Leben im Hier und Heute, das in vielen Bereichen von religiösen Vorstellungen geprägt ist. Im Religionsunterricht lernen Schülerinnen und Schüler diese Hintergründe kennen.  Hierzu gehören genauso christliche Symbole in Kunst, Musik und Literatur. Diese sollen sie im Laufe der Jahre deuten und tiefer verstehen lernen.

Teil dieser „Reise“ soll die Begegnung mit aktuellen Formen gelebten Glaubens sein. Diese umfassen privat oder öffentlich gelebte Frömmigkeit, sowie verschiedenste Formen des Gottesdienstes. Genauso gehören aber auch soziale Dienste und aktives politisches Engagements dazu. Je nach organisatorischer Möglichkeit sollen solche Begegnungen an Orten außerhalb der Schule stattfinden.

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern begeben wir uns auf die Suche nach den Grundlagen christlicher Identität. Allein schon die biblischen Geschichten eröffnen hierzu ein weit gefächertes Themenspektrum. Ergänzend kommen aktuelle Fragestellungen z.B. der Lebensgestaltung hinzu. Dabei gestalten die Schüler und Schülerinnen das Unterrichtsgeschehen mit: Kleingruppenarbeit, Internetrecherche und Präsentationen haben darin ebenso Raum wie Exkursionen zu Museen, Ausstellungen oder Gedenkstätten.

Vor allem ist es unser Ziel, Neugier für religiöse Themen zu wecken, zu selbständigem Nachdenken und kritischem Fragen zu ermutigen. Dazu gehört auch, die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung eines fundierten und reflektierten eigenen Standpunkts zu unterstützen.

Evangelische Religion wird am Kant-Gymnasium als Wahlfach von Jahrgangsstufe 5 bis 10 angeboten. Als freiwilliges Fach unterscheidet sich der Religionsunterricht im Charakter von den übrigen Pflichtfächern im Stundenplan. Er wird von den Schülerinnen und Schülern oft als erfrischende Oase im fordernden Lernalltag empfunden.

Zur Teilnahme sind alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von jeder Religionszugehörigkeit und weltanschaulichen Überzeugung herzlich eingeladen – auch Schnuppern ist erlaubt! Im Fachbereich Religion arbeiten zur Zeit Frau Packmohr-Herzig, die den katholischen Unterricht erteilt, und Herr Zöllner für die evangelische Kirche.

In Berlin ist der Religions- und Weltanschauungsunterricht an den öffentlichen Schulen kein Pflichtfach, sondern ein Angebot, das von kirchlichen Angestellten durchgeführt wird. Die Teilnahme am Religionsunterricht wird auf dem Zeugnis vermerkt, wenn dem nicht widersprochen wird. Eine Bewertung erscheint nur auf dem von der Kirche ausgestellten separaten Religionszeugnis.